Cestrum nocturnum
(Synonyme: Cestrum scandens, Cestrum foetidissimum, Cestrum hirtellum, Cestrum suberosum, Chiococca nocturna)
Der Hammerstrauch (engl. Night Jessamine, Lady of the night – span. Dama de Noche) ist ursprünglich beheimatet im tropischen Amerika und auf den Westindischen Inseln, ist jedoch inzwischen weltweit in den Tropen und Subtropen weit verbreitet als Zierstrauch zu finden. Bei uns ist der Hammerstrauch bereits seit vielen Jahren als Topf- bzw. Kübelpflanze in Kultur.
Cestrum nocturnum gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Es ist ein
mehrjähriger, immergrüner oder halb-immergrüner, dichtbelaubter, ausladender Strauch bis ca. 4m mit langen, schlanken, überhängenden Zweigen, wechselständig angeordneten, bis zu 20cm langen und 5cm breiten, lanzettlichen, spitz zulaufenden, oberseits glänzend dunkelgrünen Blättern und intensiv süßlich duftenden, kleinen, röhrenförmigen, grünlich-weißen Blüten in sowohl achsel- als auch endständigen Rispen.
ACHTUNG: Cestrum nocturnum ist in allen Teilen giftig !
Kultur + Vermehrung
Cestrum nocturnum ist eine ideale Kübelpflanze. Bevorzugt wird während der Sommermonate ein eher halbschattiger Standort, die Überwinterung kann sowohl hell als auch dunkler erfolgen. Cestrum nocturnum verträgt zwar kurzzeitg auch Temperaturen um den Gefrierpunk, ideal jedoch für die Blütenbildung ist ein heller Überwinterungsstandort mit einer Temperatur von ca. 10°C.
Während der heißen Jahreszeit ist der Wasserbedarf hoch, es sollte in regelmäßigen Abständen gegossen werden, Staunässe sollte jedoch vermieden werden. Während der Wintermonate sollte der Wurzelballen immer nur leicht feucht gehalten werden.
Als Substrat eignet sich eine gute Einheitserde mit einem hohen Anteil Sand oder Perlite, um eine gute Durchlässigkeit zu gewährleisten.
Gedüngt wird in ca. 10tägigem Abstand von März bis September mit einem guten Flüssigdünger.
Alternativ kann beim Umtopfen im Frühjahr, mit Beginn der Vegetationsphase ca. ab März/April, dem Substrat ein Langzeitdünger untergemischt werden, dieser wird erfahrungsgemäß sehr gut vertragen. Ein Nachdüngen ist dann über die gesamte Saison nicht mehr erforderlich.
Cestrum nocturnum verträgt jeden Rück- oder Formschnitt.
Die Vermehrung kann sowohl generativ (Aussaat) als auch vegetativ (Stecklinge) erfolgen. Die Samen sollten vor der Aussaat ca. 24-48 Stunden in lauwarmem Wasser vorquellen. Anschließend max. 0,5cm tief in eine Mischung aus Aussaaterde und Sand oder Perlite auslegen, hell und warm (23°C+) aufstellen, sowie konstant feucht (nicht naß!) halten. Bodenwärme wirkt sich positiv auf den Keimprozess aus. Die Keimung erfolgt so innerhalb eines Zeitraums von ca. 2-3 Wochen.
Die Aussaat kann ganzjährig erfolgen, bevorzugt im Frühjahr/Sommer.
Für die vegetative Vermehrung werden im Frühjahr/Sommer ca. 15-20cm lange Stecklinge geschnitten und in eine Mischung aus Aussaat- oder Pikiererde und Sand oder Perlite gesteckt, hell und warm aufgestellt, sowie konstant leicht feucht gehalten. Bodenwärme wirkt sich ebenfalls positiv auf den Bewurzelungsprozess aus.
Kurzinfo:
• mehrjähriger, dichtbelaubter Strauch bis ca. 4m
• immergrün
• kleine, duftende, grünlich-gelbe Blüten
• pflegeleicht
• sehr gute Topf- und Kübelpflanze
• Standort im Sommer halbschattig
• während der Sommermonate regelmäßig gießen
• Überwinterung hell, bei ca. 10°C
• im Winter das Gießen einschränken
• Flüssig- oder Langzeitdünger verwenden
• Aussaat einfach
• Stecklingsvermehrung einfach